Position | Land/Region Steiermark, Bezirk Weiz, Gemeinde Birkfeld 33 N 552349 / 5245381 UTM/WGS84 | |||||||
Beschreibung | Objektbeschreibung Aus dem 17. Jahrhundert1 stammen die drei Pfeiler, die den ehemaligen Galgen von Birkfeld bilden. Die quadratischen, nach oben hin sich verjüngenden Pfeiler wurden aus Bruchsteinen errichtet, sind verputzt und stehen im gleichseitigen Dreieck angeordnet. Das Bauwerk ist gemäß §2a des Denkmalschutzgesetzes geschützt.2 Historischer Kontext Das Landgericht Birkenstein bildete ursprünglich den nördlichen Zipfel des Landgerichts Wachseneck, das bereits im 13. Jahrhundert bestand. Im Sprengel lagen im Süden das Marktgericht Birkfeld, dem 1330 durch Herzog Albrecht die Halsgerichtsbarkeit bestätigt wurde, sowie im Norden die Freiung Ratten, welche sich im Besitz der niederösterreichischen Herrschaft Kranichberg befand. Birkfeld lag der Kreuzung verschiedener bedeutsamer Verkehrswege und war aufgrund der daraus resultierenden Mauteinnahmen eine begehrte Herrschaft, die oft den Besitzer wechselte. 1571 wurde nach dem Tod des Herrschaftsinhabers Georg Kleindienst das Landgericht entlang des Gasenbaches aufgeteilt und das eigenständige Landgericht Birkfeld geschaffen.3 Zum Zeitpunkt der Aufhebung der Grundherrschaften existierte das Landgericht Wachseneck nicht mehr bzw. war dem Landgericht Thannhausen einverleibt worden, während sich der Landgerichtsbezirk Birkenstein von Birkfeld über Ratten bis zum Stuhleck erstreckte.4 Standort und Lage Die Richtstätte lag im südlichen Zipfel des in Nord-Süd-Richtung gestreckten Landgerichts Birkenstein, in Birkfeld befand sich der zugehörige Landgerichtssitz.5 Das Objekt steht nördlich von Birkfeld auf einem bewaldeten Bergrücken, rund 575 Meter Luftlinie von der Birkfelder Kirche entfernt. Ohne umgebenden Wald wäre es von Birkfeld aus gut sichtbar. Man verläßt Birkfeld in Richtung Fischbach (Die Trassierung der Straße nach Fischbach wurde vor kürzerer Zeit geändert und ist auf vielen Karten noch nicht korrekt eingezeichnet!) und zweigt dann links Richtung Edelsee ab. Unmittelbar nach der Abzweigung zweigt noch ein Fahrweg links ab. Wenn man diesen Weg verfolgt gelangt man direkt zum Galgen. __________________ 1 [Baltl57; S. 78], [DehioSt; S. 45] 2 [BDASt; S. 12] 3 [LGKE1-1; S. 40]; [Moll93] 4 [LGK; Blätter 19 sowie 11] 5 [LGK; Blätter 19 sowie 11], hier ist die Richtstätte jedoch nicht verzeichnet. Literatur: [Baltl57; S. 78], [Baltl63; S. 39], [DehioSt; S. 45], [Kraus88; S. 224] | |||||||
Bilder/Plan |
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